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Smiljana Plöderl, warum braucht es eine grundlegend neue Drogenpolitik?

Prohibition und Strafverfolgung in der Drogenpolitik treffen die Falschen, wie die Kriminalstatistiken anschaulich belegen, kosten riesige Summen, senken weder Nachfrage noch Verfügbarkeit, erzeugen z.T. erst bestimmte Gefahren und schaffen ein enormes, lebenslanges(!) Stigma für die Konsumierenden illegalisierter Substanzen. „Drogen nehmen“ ist ungeachtet von Art und Häufigkeit des Konsums allein aufgrund von auf Vorurteilen und Stereotypen beruhendem Stigma nahe am sozialen Tod – gleichzeitig ist der Konsum legaler wie illegaler! Substanzen in verschiedensten sozialen Schichten gesellschaftlicher Alltag. Offiziell untragbar, „unter der Hand“ oft Normalität, Konsument*innen anderer Substanzen oder aus anderen sozialen Schichten wiederum geächtet. Die Diskrepanz im Umgang mit Substanzen und Konsum zeigt sich so konzeptlos wie die ideologisch begründete Drogenpolitik, die ihre Ziele kontinuierlich verfehlt und einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten kann. Daher muss die Drogenpolitik endlich auf ein überprüfbares, evidenzbasiertes Fundament gestellt und der Stigmatisierung ein Ende gemacht werden.“

– #mybrainmychoice Initiative
– Erstunterzeichnerin der Petition für eine grundlegend neue Drogenpolitik