Dieser Artikel erschien zuerst im Drogenkurier, dem Magazin des JES-Bundesverbands. Wir danken dem JES-Bundesverband für die Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung. Alle Ausgaben des Drogenkuriers und das Bestellformular fürs Abo finden sich hier. Alle Ausgaben stehen zudem kostenlos als PDF-Download zur Verfügung. Dieser Artikel stammt aus Ausgabe 138, hier vollständig gelesen werden kann. Autor*innen: Simon Fleißner und Maria Kuban Die NALtrain-Abschlusskonferenz Abschlusskonferenz klingt bereits nach Ende, dabei…
Kategorie: Harm Reduction, Safer Use, Prävention & Sucht
SUBSTANZ, SET UND SETTING
Drogengebrauch geht mit kleineren oder größeren Risiken einher – je nach a) Substanz (ggf. Beimengungen und Mischkonsum), b) persönlicher Verfassung (bspw. Gesundheit, Stimmung, Konsummotivation und Erwartungen), c) Erfahrung, d) Konsumsituation (bspw. und e) politischen Rahmenbedingungen (bspw. Stress wegen polizeilicher Verfolgung, kein Zugang zu sauberer Qualität, unklare Dosis), f) Praktiken der Strafverfolgungsbehörden (bspw. Rassismus und Armutsdiskriminierung), g) Ausstattung des Gesundheits- und Hilfesystems (bspw. keine universelle Krankenversicherung in den USA oder Haushaltskürzungen in Deutschland).
SUCHT
Der Großteil der Drogengebrauchenden erlebt keine Sucht. Die Definition von „Sucht“ ist bestenfalls immer nur eine Annäherung an die Situationen der Menschen. Ebenso wie bei der Depression, ist es aber in jeden Fall vermessen, sie nur als ein individuelles Problem zu beschreiben und behandeln. Eine substanzbedinge Abhängigkeit mit Leidensdruck bewegt sich immer im Kontext von Drogenpolitik, Stigma, ökonomischer und sozialer Lebenssituation, ggf. Haft. Inwieweit innere und äußere Faktoren eine Rolle für die Behandlung spielen, kann individuell geklärt werden.
HARM REDUCTION
Harm Reduction umfasst alle Maßnahmen, die Lebensqualität verbessern. Und zwar aus der Sicht derjenigen, die das Leben leben. Vertrauen, Respekt und das Wissen und Erleben von Gebraucher:innen legaler und illegaler Drogen, mit und ohne Sucht, sind maßgeblich. Damit Harm Reduction nicht nur hinter den Schäden kriminalisierender und stigmatisierender Drogen- und Suchtpolitik aufräumt, umfasst das Konzept ebenso die politische Forderung nach einer evidenzbasierten, entmoralisierten drogenpolitischen Reform. Harm Reduction ist das Gegenmodell zur prohibitiven Drogenpolitik sowie zum Abstinenzziel als ausschließlicher Bedingung für das Gewähren von Suchthilfe.
SUCHTBEHANDLUNG, BERATUNG UND NOTHILFE
Zum Thema Suchtbehandlung empfehlen wir neben den Beiträgen im Blog zum Weiterlesen:
Leitbild akzeptierende Drogenarbeit
Beispielsweise der Notdienst Berlin ist (ebenso auch bei weniger dringlichen Fragen) unverbindlich, kostenlos und anonym erreichbar: Vor Ort, per Chat oder Telefon
PRÄVENTION
Zum Thema Prävention empfehlen wir neben den Beiträgen im Blog zum Weiterlesen:
Das REBOUND Lebenskompetenz- und Risikokompetenzprogramm der Finder Akademie
Das Konzept der Drogenmündigkeit von Prof. Gundula Barsch
SAFE/R USE
Einige Initiativen und Websiten, die Informationen zu Safe/r Use bereitstellen, haben wir hier aufgelistet: Safe/r Use Unter der Berücksichtigung einiger Hinweise lassen sich Konsumrisiken und schlechte Trips auf ein Minimum reduzieren.
Dieser Artikel erschien zuerst im Drogenkurier, dem Magazin des JES-Bundesverbands. Wir danken dem JES-Bundesverband für die Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung. Alle Ausgaben des Drogenkuriers und das Bestellformular fürs Abo finden sich hier. Alle Ausgaben stehen zudem kostenlos als PDF-Download zur Verfügung. Dieser Artikel stammt aus Ausgabe 138, hier vollständig gelesen werden kann. Autor: Dirk Schäffer
Sicherheit statt Mitleid – 271 Drogentodesfälle 2023 in Berlin. Ein trauriger Höchststand.
Pressemitteilung: Aktionsbündnis gedenkt am 22. Juli verstorbenen Drogengebraucher*innen in Berlin Noch nie gab es in Deutschland (2227) und in Berlin (271) eine solch hohe Zahl von Menschen, die im Zusammenhang mit dem Gebrauch illegalisierter Substanzen verstarben. Am Montag, den 22.07. gedenkt das Berliner Aktionsbündnis am Kottbusser Tor und auf dem Oranienplatz den verstorbenen Freund*innen, Angehörigen, Klient*innen, Mitmenschen. „Der Gedenk- und…
Die Antworten der Parteien im Überblick Vorwort der My Brain My Choice Initiative Die Antworten der Parteien im Wortlaut Weitere Antworten Bewertungskriterien und Transparenz Handlungsempfehlungen von unabhängigen Expert*innen Die Antworten der Parteien im Überblick Vorwort der My Brain My Choice Initiative Drogenpolitik ist zwar nur eines von vielen politischen Themen, und dazu ein noch weithin tabuisiertes, aber der politische…
Ein Bericht und Kommentar des JES-Bundesverbands Dieser Artikel erschien zuerst im Drogenkurier, dem Magazin des JES-Bundesverbands. Wir danken dem JES-Bundesverband für die Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung. Alle Ausgaben des Drogenkuriers und das Bestellformular fürs Abo finden sich hier. Alle Ausgaben stehen zudem kostenlos als PDF-Download zur Verfügung. Dieser Artikel stammt aus Ausgabe 137, hier vollständig gelesen werden kann. Bereits in der…
Eine Zusammenfassung des gesetzlichen Änderungsbedarfs von Dirk Schäffer. Dieser Artikel erschien zuerst im Drogenkurier, dem Magazin des JES-Bundesverbands. Wir danken dem JES-Bundesverband für die Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung. Der Originaltitel ist „Den Zugang zur Substitution erleichtern“. Alle Ausgaben des Drogenkuriers und das Bestellformular fürs Abo finden sich hier. Alle Ausgaben stehen zudem kostenlos als PDF-Download zur Verfügung. Dieser Artikel stammt aus…
Wir unterstützen das drogenpolitisches Manifest für die Wahlen zum Europäischen Parlament 2024. Initiiert von Correlation – European Harm Reduction Network C‑EHRN, NEWNet Nightlife Empowerment & Well-being Network, International Drug Policy Consortium IDPC und UNITE Parliamentarians Network for Global Health. (Zur Audio-Version) Für eine Drogenpolitik, die Europa sicherer, gesünder und gerechter macht Trotz der Milliardenausgaben für die Drogenbekämpfung ist es der…
Opioidkrise in Deutschland?
Eine Einschätzung angesichts nationaler und internationaler Entwicklungen von Maria Kuban. Dieser Artikel erschien zuerst im Drogenkurier, dem Magazin des JES-Bundesverbands. Wir danken dem JES-Bundesverband für die Erlaubnis zur Zweitveröffentlichung. Alle Ausgaben des Drogenkuriers und das Bestellformular fürs Abo finden sich hier. Alle Ausgaben stehen zudem kostenlos als PDF-Download zur Verfügung. Dieser Artikel stammt aus Ausgabe 137, hier vollständig gelesen werden kann.…