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Kategorie: Ent-/Stigmatisierung

1. November #IDUD24 – Internationaler Tag der Menschen, die illegalisierte Substanzen konsumieren

Am 1. November findet weltweit seit vielen Jahren der „International Drug Users Day“ statt. In Deutschland hat dieser Tag bisher eine eher geringere Bedeutung. Das JES-​​Netzwerk und die Deutsche Aidshilfe möchten dies ändern. Dem schließen wir uns als My Brain My Choice Initiative an und unterstützen den Aufruf, die Folgen der Kriminalisierung am 1. November in eurem Umfeld, auf der…

Die bunte Bank am Oranienplatz

Der diesjährige Berliner Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende stand unter dem Motto „Öffentlicher Raum für alle. Safe Spaces – Safer Use.“ Statemens von Mitarbeiter*innen der Drogenhilfe sowie von Betroffenen Menschen wurden von O‑Tönen der Menschen begleitet, die täglich mit Obachlosigkeit, Kriminalisierung und Illegalität konfrontiert sind. Am Oranienplatz wurde das neue Denkmal, die bunte Bank, enthüllt. #DuFehlst Auf dieser Seite: Fotodokumentation Stellungnahmen…

Sicherheit statt Mitleid – 271 Drogentodesfälle 2023 in Berlin. Ein trauriger Höchststand.

Pressemitteilung: Aktionsbündnis gedenkt am 22. Juli verstorbenen Drogengebraucher*innen in Berlin Noch nie gab es in Deutschland (2227) und in Berlin (271) eine solch hohe Zahl von Menschen, die im Zusammenhang mit dem Gebrauch illegalisierter Substanzen verstarben. Am Montag, den 22.07. gedenkt das Berliner Aktionsbündnis am Kottbusser Tor und auf dem Oranienplatz den verstorbenen Freund*innen, Angehörigen, Klient*innen, Mitmenschen. „Der Gedenk- und…

Support Don’t Punish – Global Day of Action – 26. Juni – Weltdrogentag 2024

Zum Weltdrogentag am 26. Juni ruft jedes Jahr global die Zivilgesellschaft Regierungen dazu auf, die repressive Drogenpolitik zu beenden. Illegalität der Märkte, Kriminalisierung von Drogengebrauchenden und die mit bestimmten psychoaktiven Substanzen verbundene Abwertung, Ausgrenzung, Stigmatisierung und Diskriminierung haben sich in den letzten Jahrzehnten nicht als erfolgreiche Strategien erwiesen. Im Gegenteil: Die Politik der „Drogenbekämpfung“ richtet weltweit kolossalen Schaden an und…

Memorandum: Das Stigma von Sucht verstehen und überwinden

2016/​​2017 hat eine Gruppe aus Fachleuten der Suchtforschung und anderen Disziplinen sowie Praktiker*innen der Suchthilfe ein Memorandum erarbeitet. Es schildert die Problematiken der Stigmatisierung von Sucht und gibt Kolleg*innen sowie der Politik Handlungsempfehlungen, um diese zu beheben. Die Autor*innen des Memorandums werden am Ende der Seite vorgestellt. Die #mybrainmychoice Initiative war nicht an der Entstehung des Memorandums beteiligt. Wir verwenden…

Niemand ist uncool.

Der Redebeitrag von Philine Edbauer zur Hanfparade 2021 Cannabis wird seit 12.000 Jahren von Menschen kultiviert. Das globale Cannabis-​​Verbot ist vor diesem Hintergrund undenkbar absurd. Es richtet seit 50 Jahren Schaden an, in Deutschland in Form des Betäubungsmittelgesetzes. Sowohl durch Geldstrafen, Führerscheinentzug, Haft, Arbeitsplatzverlust, Ausgrenzung, Polizeigewalt und lächerliche Präventionsarbeit, die Kindern eine Welt vorlügt, die es nicht gibt. Als auch…

Über Prävention und Sucht – Ein Gespräch mit Jörg Böckem

Jörg Böckem, geb. 1966, arbeitet als freier Journalist für renommierte Zeitungen wie den Spiegel, Die Zeit und das ZEIT-​​Magazin. Er hat drei Bücher über Drogen, Rausch und Sucht geschrieben und ist Co-​​Autor zweier weiterer Bücher, unter anderem des Aufklärungsbuchs „High sein“ (2015), das er zusammen mit dem Substanzforscher und Präventions-​​Praktiker Dr. Henrik Jungaberle geschrieben hat. In seiner Autobiographie „Lass mich…

Worauf wir achten sollten, wenn wir über Drogen reden

Ein Interview mit dem Kriminologen Liviu Alexandrescu, übersetzt von #mybrainmychoice (Read English original)

Der Kriminologe Liviu Alexandrescu hat kürzlich eine Studie über die Medienberichterstattung zu sogenannten „Spice Zombies“ in UK durchgeführt. Insbesondere Menschen, die durch belastende Lebensumstände benachteiligt sind und als Obdachlose im öffentlichen Raum auffallen, sind Objekte abwertender journalistischer Beiträge. Liviu Alexandrescu beleuchtet den Zusammenhang zwischen dieser Form des Journalismus und der Sozial- und Sparpolitik des letzten Jahrzehnts.

Um seine Erkenntnisse auf die Situation in Deutschland zuverlässig anzuwenden, bräuchte es eine eigene Untersuchung; in Anbetracht der jedoch noch geringen kritischen Auseinandersetzung mit der deutschen Medienberichterstattung bezüglich Drogengebrauchs haben wir Liviu Alexandrescu um dieses Interview gebeten.

Während in UK die synthetischen Cannabinoide, genannt „Spice“, zur „Horrordroge“ wurden, drehen sich die Schreckensgeschichten hierzulande meist um Crystal Meth und Heroin. Das Frankfurter Bahnhofsviertel ist dabei ein populärer Schauplatz für abwertende Meinungen über den Drogengebrauch von Armen und Obdachlosen – ohne dass größere (beispielsweise sozialpolitische) Zusammenhänge der Notlagen untersuchen werden (z.B. hier, hier, hier).