Gestrandet, gelandet
sind sie in der Gosse.
Das ist bitterer Ernst und sicher keine Posse.
Die Spirale abwärts dreht sich immer schneller.
Leer sind der Kopf und häufig auch der Teller.
Mit Fingern wird auf sie gezeigt
und nur ganz selten einer neigt
sich runter um mal nachzufragen.
Der Mensch wird unsichtbar in solchen üblen Tagen.
Starr wird ein „Lockdown“ praktiziert.
Total vom Umfeld isoliert
Betrifft´s die Alten und die Schwachen,
sie können nicht darüber lachen.
Und außerdem gibt´s da noch eben
Menschen die am Rande leben.
Schmarotzer, Junkies, Säufer und Penner
Jeder Begriff bringt es doch auf den Nenner.
Was kümmert´s uns – wir schauen lieber weg,
denn die da, sind doch der allerletzte Dreck.
Am besten ist´s sie einfach zu vergessen,
Zeit und Geld ist eh so knapp bemessen.
Weshalb vergeuden an dieses Klientel
am Ende guckt noch einer scheel,
weil man sich für solche engagiert,
das wär fatal, wenn so etwas passiert.
So oder ähnliches ist häufig doch zu hören,
dass wir dadurch oft Hoffnungen zerstören,
kein Gedanke wird daran verschwendet,
es ist egal, wie so ein Leben endet.
Einen Aufschrei müßt´ es geben,
denn auch hier geht es um Menschenleben.
Gerade auch in schweren Zeiten
müssen wir auch sie begleiten.
ihnen helfen, sie unterstützen
und nicht zuerst fragen was sie uns nützen.
Sie sind es die durch´s Hilfenetz fallen,
Unterstützung sollte jedoch allen
zu Gute kommen, angedeihen,
vergesst sie nicht, schließt da die Reihen.
Nicht nur reden: „Wir schaffen das“!
Ein Zeichen setzen – tun wir was!
Beate Stör leitet seit über 20 Jahren den Elternkreis Leutkirch im Allgäu – ein geschützter Ort für Eltern und Angehörige von suchtkranken oder ‑gefährdeten Kindern, die sich oft aus Scham, Angst und Überforderung zurückziehen. Beate Stör setzt sich für den Schutz von drogenabhängigen Menschen ein und spricht sich für die Entkriminalisierung von Eigenbedarfsmengen und flächendeckende Hilfsangebote aus sowie notwendige legale Regulierungen, um Drogengebrauchende vor tödlichen Überdosierungen und gefährlichen Beimengungen zu schützen. 2020 verlor sie ihren 43-jährigen Sohn Bertram an eine Opioid-Überdosierung.
Außerdem von ihr im Blog: Das Gedicht „Drogen“
Zum Gedenktag für die verstorbenen Drogengebrauchenden: „Die Verbote bringen nichts“
[…] Gedicht „Du“ Das Gedicht „Die Menschenwürde“ Das Gedicht „Gestrandet“ Das Gedicht „Drogen“ Der Beitrag „Die Verbote bringen […]
[…] Angehöriger. Im Frühjahr ist ihr Sohn Bertram an einer Überdosis verstorben. In ihrem Gedicht „Gestrandet“ nimmt sie Abschied – und ruft wiederholt auf, sich für politische und gesellschaftliche […]
[…] von ihr im Blog: Das Gedicht „Gestrandet“ Und zum Gedenktag für die verstorbenen Drogengebrauchenden: „Die Verbote bringen […]