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Bild: Evie S. (Unsplash)

Die Menschenwürde“ – Ein Gedicht von Beate Stör

Unantastbar soll sie sein – die Menschenwürde.
So steht es im Gesetz geschrieben.
Es einzuhalten ist – bei Gott –
für manchen eine schwere Bürde.

Leicht ist’s bei „normalen Leuten“
wie wir gesellschaftlich sie deuten.
Arbeit, Einkommen und Struktur,
so muss es sein, dann gilt man nur
etwas – im Allgemeinen.
Ist „Sein“ nicht wichtiger als „Scheinen“?

Ist ein Mensch nicht gut in Form
und entspricht nicht dieser Norm,
dann wird sie zu beachten schwer.
Wer hat das Recht zu werten – wer?

Ist der Mensch nur etwas wert,
wenn er mit dem Strom mitfährt?
Was ist mit all den vielen Kranken
die mit Sucht durchbrechen Schranken?
Anderes denken, anderes glauben;
Wer maßt sich an, sie ihrer Würde zu berauben.
Auch all den Menschen, die halt eben,
schlicht und einfach anders leben?

Die Menschenwürde von jedem zu respektieren,
auch stets so zu handeln, zu praktizieren,
dass – jedes Menschen – egal wie man es misst,
Würde unantastbar ist.

Ein Sprichwort aus den Kindertagen,
besser kann man es nicht sagen:
„Was du nicht willst was man dir tu,
das füg auch keinem anderen zu!“
Klingt einfach, wenn man es denn lebt,
und stets danach zu handeln strebt.

Lasst gemeinsam uns beginnen
und, sei es täglich – uns neu besinnen.
Jeder für sich – auch schon im Kleinen,
dann kann und wird – so will ich meinen,
der Menschenwürde Gutes getan.
Sie gilt für alle – packen wir’s an!

(Beate Stör, Juli 2017)


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