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Kategorie: Internationale Verträge & globale Drogenkontrolle
Die internationalen Verträgen geben den Mitgliedsstaaten zwar seit den 60ern die Prohibition einiger psychoaktiver Substanzen vor. Die Norm des Drogenverbots bröckelt jedoch seit ein paar Jahren. Die verheerenden Schäden des globalen Drogenkriegs sind inzwischen unübersehbar, wenngleich die meistens Mitgliedsstaaten weiter am Grundsatz der Drogenbekämpfung festhalten und höchstens Ausnahmen gestatten (bspw. die deutsche Teillegalisierung von Cannabis 2024 oder die Herabstufung der Strafen auf Eigenbedarf-Mengen in Portugal 2001).
Die spätestens seit der UN-Vollversammlung (UNGASS) im Jahr 2016 lauter werdenden Appelle von Mitgliedsstaaten wie Kolumbien und der UN-Menschenrechts-Expert*innen an die Staatengemeinschaft mit der Forderung nach einem drigenden Ende des Verbots-Regimes bringen die Debatte um die Probleme der Drogenkontroll-Verträge und Lösungen (u.a. die bedachte legale Marktregulierungen durch die Mitgliedsländer ohne drohende Sanktionen durch die UN) aktuell weiter voran.
Auch 2021 wieder haben wir zum Global Day of Action der internationalen Support Don’t Punish-Kampagne mit einer Streetart-Aktion auf dem Tempelhofer Feld beigetragen. Dabei wurden wir von den Students for Sensible Drug Policy (SSDP) Berlin unterstützt. Main Artist: Niko Sendker
Todesstrafe im Namen der „Drogenbekämpfung“
„Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.“ – Artikel 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 Michael Kleim ist Theologe, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde in Gera und Mitglied des drogenpolitischen Expert:innen-Netzwerkes Schildower Kreis. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Abschaffung der Todesstrafe. Nachdem er in der DDR-Opposition aktiv war – die…
International Overdose Awareness Day 2020
Der 31. August ist international als Overdose Awareness Day anerkannt, um den Menschen zu gedenken, die durch eine Überdosierung illegaler Drogen gestorben sind. Auch in Deutschland sterben jedes Jahr viele Menschen im Zusammenhang mit illegalem Drogengebrauch: 2019 waren es 1.398 Todesfälle – ein Anstieg von fast 10% zum Vorjahr – wobei Opioid-Überdosierungen der häufigste Grund sind. [2020 stieg die Zahl…
How we talk about drugs and why it matters
#mybrainmychoice: Why is the analysis of media coverage on drug users a relevant research topic?
Liviu Alexandrescu: As we can see well and beyond the scope of drug policy, how public discourse frames various events and conditions unfolding in the news cycle has consequences in terms of how the social issues framing them are eventually dealt with. This obviously matters for all manner of political and philosophical reasons relating to any democratic society’s responsibility to look after its most vulnerable. But even more so when it comes down to groups such as those deemed to be ‘problematic substance users’, who tend to be exposed to other vulnerabilities and forms of marginalization pertaining to low socio-economic status, racist policing and so on.
These have been groups historically stigmatized and subjected to various forms of symbolic* and physical violence under the guise of the ‘war on drugs’ and prohibitionist drug laws, by governments, law enforcement and civil populations, often in complicity. Criminological research should aim to understand, as well as counteract the cultural mechanisms and persisting stigma that oftentimes legitimise the abuse they face.